Wie kann die Halle vor Feuer geschützt werden?
Einer der wichtigsten Faktoren, woran Sie beim Bau von Industriehallen denken sollten, ist der Brandschutz. Wenn Sie ihn unterschätzen, kann das Feuer große Schäden verursachen, die in enorme Summen steigen können. Brandschutz kann in zwei Arten unterteilt werden. Passiver Schutz bezieht sich auf die Gebäudekonstruktionen, wie beispielsweise ihre Konstruktions- und Dispositionslösungen. Aktiver Schutz umfasst Sicherheitseinrichtungen, die in der Lage sind Feuer zu erkennen und seine Folgen zu eliminieren.
In der Industrie und in der Landwirtschaft können die Brandschäden den Betrieb des Unternehmens völlig paralysieren.
Nach den vorliegenden Daten löst die österreichische Feuerwehr jährlich etwa 7.600 Brände mit dem Gesamtschaden rund um 244 Millionen Euro. Auch ein kleiner Brand in industriellen oder landwirtschaftlichen Betrieben kann erhebliche finanzielle Verluste verursachen und das sonst erfolgreiche Geschäft paralysieren. Beim Entwurf von Hallen sollten Sie also an alle Details denken. Zum Beispiel Stahlhallen mit einem offenen, ungeteilten Raum ermöglichen schnelle Feuerausbreitung und erfordern erhöhte Brandschutzmaßnahmen. Neben der Disposition darf der Zweck der Halle nicht vergessen werden.
Gesetzliche Normen fassen die grundlegendsten Brandschutzregeln zusammen
In Industriehallen arbeitet man oft mit brennbaren Stoffen und auch das gelagerte Material unterstützt eventuelle Entzündungen. In diesem Fall bestimmen den Brandschutz strenge Regeln in den Bauvorschriften der einzelnen Staaten. Zum Beispiel in Österreich gibt es für die Brandschutzregulierung von Gebäuden eine Reihe von Gesetzen, Normen und Richtlinien, die sowohl im ganzen Land, als auch in einzelnen Bundesländern gelten. Anwendung finden zum Beispiel die Norm TRVB 149/85, Önorm B 3800 oder VdS-Richtlinien.
Hallenkonstruktion muss dem Feuer mindestens 15 Minuten widerstehen
In Bezug auf den bautechnischen Charakter gilt, dass die Konstruktionstragkraft gewisse Zeit standhalten muss. Diese Zeit beträgt in der Regel 15 bis 30 Minuten; diese Bedingung erfüllen die qualitativ hochwertigen Stahlhallen gut. Auch innere Sicherheit muss beachtet werden, beispielsweise automatische Brandmelder, die über die ganze Halle verteilt werden sollten. Zum Sicherheitssystem gehören auch Sprinkler zur Löschung kleinerer Feuer. Mit der Eröffnung der Halle sollten auch Feueralarm-Richtlinien für die Mitarbeiter eingestellt werden. An den Wänden sollten klare Brandschutzanweisungen ausgehängt werden, um die Mitarbeiter auf den schnellen und sicheren Weg aus dem Gebäude hinzuweisen.
Auf die Brandverbreitung wirken auch die Wärmeisolierung und Lufttechnik
Auswirkung auf die Ausbreitung des Feuers hat auch die Fassadenisolierung. Bei niedrigeren Gebäuden wird mit Rücksicht auf die Sicherheit am häufigsten Holzzement verwendet, bei höheren Gebäuden sind es Mineralwolle oder Schaumglas. Auch die Brandschutzmaßnahmen für lufttechnische Systeme sollten nicht vergessen werden. Hier sollten weder Elemente noch Werkstoffe das Risiko der Feuer- und Rauchausbreitung erhöhen. Zum Beispiel der Motor von Ventilatoren muss mit einem Schutz gegen Überhitzung ausgestattet werden, die Rohrleitung sollte Hitze widerstehen, Brandschutzklappen für Rauchabzug müssen auf Brand reagieren. Entscheidend sind auch die Richtung der Luftströmung und die Geschwindigkeit oder Druckabfall an den Endelementen.
Notausgänge sollten nicht blockiert werden
Ein weiterer wichtiger Schritt, der im Rahmen der Brandschutzmaßnahmen sichergestellt werden sollte, ist ausreichende Menge der Brandschutztechnik. Dies bedeutet, dass Feuerlöscher, Hydranten oder andere Anlagen in einer ausreichenden Menge vorhanden sein müssen. Im Allgemeinen gilt, dass für alle 200 Quadratmeter Bodenfläche ein Feuerlöscher auf einer stabilen und sorgfältig markierten Stelle zur Verfügung stehen sollte. In Österreich richtet sich die Anzahl der obligatorischen Ausstattung mit Feuerlöschern nicht nur durch Fläche des Arbeitsplatzes, sondern auch durch den Grad der Gefahr, dass ein Brand auftritt. Dies bedeutet zum Beispiel, dass bei der Fläche von 50 Quadratmetern bei kleinen Risiken 6 tragbare Minimax-Feuerlöscher erforderlich sind, bei mittlerem Risiko sind es 12 Stück und bei großer Feuergefahr 18 Feuerlöschgeräte. Die Brandschutzmaßnahmen umfassen auch freie Zufahrtswege für die Feuerwehr und Feuerwehrtechnik, Notausgänge, denen keine Hindernisse im Wege stehen, sowie freien Zugang zu den Hauptschaltern und Verschlüssen.